Der Meniskusschaden

Die Kniearthroskopie (Spiegelung)

 

Ein Meniskusschaden kann einerseits durch  Unfall (traumatisch) entstehen oder andererseits durch allmählichen Verschleiss (degenerativ). Der Meniskus besteht wie die Bandscheibe aus einer Substanz mit hohem Wassergehalt und  hat keine   Blutgefässen. Bereits ab dem 20. Lebensjahr nimmt dieser Wassergehalt ab, und der Meniskus wird brüchiger. Steht er noch, wie z.B bei einer chronischen Fehlbelastung (X- oder O- Bein), unter dauerndem vermehrtem Druck, kann er leicht einreissen. Deshalb kann es bei älteren Menschen auch zu einem Riss ohne eigentliches Unfallereignis kommen.

 

 

Typischerweise sind beim akuten  Trauma oft ein Verdrehen des Kniegelenkes oder ein Aufstehen aus einer Hocke die Ursache. Sofort spürt man einen scharf einschiessenden stechenden Schmerz, gelegentlich blockiert das Kniegelenk sogar. Bei grösseren Rissen kann es zu einer Ergussbildung d.h einer Schwellung des Kniegelenkes kommen. Die Schmerzen werden vor allem beim abwärts Gehen auf der Treppe, respektive beim Beugen des Kniegelenkes oder bei Rotationsbewegungen ausgelöst. Die Schmerzen können nachts persistieren.

 

Der Meniskusriss kann aber auch langsam, schleichend entstehen, ohne plötzliches ursächliches Ereignis. Dies tritt am häufigsten bei einer beginnenden Arthrose auf. Hierbei sind die Schmerzen diffus, nicht klar dem Meniskus zuortbar und sie nehmen bei Belastung zu. Aber auch in diesem Fall können ähnliche Beschwerden wie bei der akuten Meniskusverletzung auftreten.

 

Die Diagnose wird meist klinisch gestellt, bei Symptomen die nicht klar zuzuordnen sind, wird eine Röntgenuntersuchung (MRI) angefügt.

 

Aufgrund der Ausmasses der Schmerzen, der Einschränkungen und der objektiven Befunde wird entschieden, ob zugewartet werden kann, oder ob eine Arthroskopie notwendig ist. Gelegentlich kann  eine Behandlung mit Schmerzmitteln und Therapie versucht werden. Oft hilft jedoch nur die Arthroskopie um möglichst rasch beschwerdefrei zu werden.

 

Bei der Kniegelenksarthroskopie handelt es sich um eine minimal invasive Operation, die ambulant  im AOZL (ambulantes Operations-Zentrum Lindenhof) durchgeführt wird. Dabei werden über 2 kleine 5mm Hautschnitte eine Kamera und ein Arbeitsinstrument ins Kniegelenk eingeführt. Damit können krankhafte oder unfallbedingte Veränderungen mittels Fiberglasoptik erkannt werden und mit speziellen Instrumenten behandelt werden. Viele Schäden können auf diese Weise behoben werden.

 

Die Art der Narkose besprechen sie nach Eintritt mit dem Narkosearzt. Bei einer Teilnarkose besteht die Möglichkeit, den Eingriff auf dem Monitor zu verfolgen. Nach ca. 30 Minuten ist die Operation beendet, und sie kommen in einen Ueberwachungsraum. Sobald sie sich bereit fühlen, dürfen sie die ersten Gehversuche machen, dies meist ohne Stöcke. Bei Wohlbefinden verlassen sie das Spital. In der Regel haben sie am Folgetag einen Termin in der Sprechstunde, um den Verlauf und das weitere Vorgehen zu besprechen.

 

Die ersten 2 Wochen nach dem Eingriff sollten sie sich normal bewegen, jedoch empfehlen sich längere Spaziergänge oder auch Sport nicht. Sie sollen das Knie schonen. Nach 2 Wochen kann begonnen werden mit  Belastungssteigerung, allenfalls unterstützt durch Physiotherapie.