Hallux valgus

 

Der Hallux valgus bedeutet das zunehmende Abknicken der Grosszehe nach aussen. Die Ursachen sind vielseitig, wobei eine erbliche Vorbelastung eine wichtige Rolle spielt. Durch das Abknicken der Zehe weicht der Mittefussknochen nach innen aus, und dies führt zu einem schmerzhaften, häufig rot entzündeten Überbein.

 

Der Nerv für die Grosszehe läuft an dieser Stelle vorbei und kann im Schuhwerk durch den Druck gereizt werden. Dies führt v.a. nachts zu einem Brennen und Taubheitsgefühl. Durch die zunehmende Fehlstellung geht auch die Stützfunktion der Grosszehe verloren, und es wird der Hauptdruck auf die zweite Zehe verlagert. Dadurch entsteht verdickte Hornhaut unter der zweiten Zehe. Langfristig kann aus der zweiten Zehe eine Hammer- oder Krallenzehe entstehen.

Ist der Hallux dauerhaft schmerzhaft, so ist die Operation sinnvoll. Vor dem Eingriff wird ein Röntgenbild angefertigt, um die genaue Korrektur planen zu können. Ziel der Operation ist das Wiederherstellen der Anatomie, wie sie vor dem Auftreten der Deformität war. Dafür treten sie am Operationstag ein. Der Eingriff kann in einer Teilnarkose (Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Ueber eine Osteotomie (Knochenschnitt) wird die Achsenstellung korrigiert.

Bei kleinen Korrekturen verlassen sie am Folgetag das Spital, bei grösseren ist der Spitalaufenthalt etwas länger. Meist entscheidet sich dieser dann anhand der Schwellung des Fusses und der Wundheilung. In der ersten Zeit sollen sie den operierten Fuss viel hochlagern, zum Laufen erhalten sie eine speziell weite Sandale mit einer harten Sohle. Darin dürfen sie ohne Stockgebrauch voll belasten. Nach 4-6 Wochen können sie wieder normales bequemes Schuhwerk  tragen.